Ein Sturz, ein komplizierter Bruch, Pflegebedürftigkeit… Eine Horrorvorstellung, gerade für ältere Menschen. Viele von ihnen machen sich Sorgen, dass sie stürzen könnten. Das ist verständlich. Wenn Betroffene dadurch jedoch ausreichend Bewegung vermeiden, ist das problematisch. Menschen, die wenig aktiv sind, haben nämlich tatsächlich ein höheres Sturzrisiko als diejenigen, die regelmäßig zu Fuß unterwegs sind. Schätzungen gehen davon aus, dass 28 von 100 Menschen über 65 Jahre, die zu Hause leben, einmal pro Jahr stürzen. Bei den über 85 Jahre alten Senioren sind es 34 von 100 Menschen. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Ein wichtiges Anliegen sollte es deshalb sein, mögliche Auslöser für Stürze in den eigenen vier Wänden zu identifizieren. Dann lassen sich wirksame Maßnahmen ergreifen, um Unfälle zu vermeiden. Qumpan hilft seinen Klienten dabei.
Stürze entstehen oft durch Hindernisse und Stolperfallen im Haus, im Garten oder Treppenhaus. Dazu gehören neben Türschwellen und Stufen auch Teppichkanten oder am Boden verlegte Kabel. Auf glatten Böden, losen Teppichen oder in Dusche und Badewanne kann man ausrutschen. Schlechtsitzende Schuhe, glatte Sohlen und Socken erhöhen das Sturzrisiko außerdem. „Aus Angst vor dem Hinfallen bewegen sich viele Menschen nur noch tastend von Schrank zu Schrank vorwärts“, schildert Qumpan-Experte Matthias Karls. Dabei gäbe es gute Hilfsmittel, die in solchen Situationen Unterstützung geben können.
Eine Frage der Akzeptanz
Um Türschwellen sicherzumachen, können spezielle Rampen installiert werden. „Schon eine Schwelle von zwei Zentimetern Höhe kann für Ältere zur Stolperfalle werden“, sagt Karls. Die Rampe überbrückt den Höhenunterschied und kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Sie wird mittig auf der Schwelle positioniert und bietet so auch eine Überfahrfläche für Rollatoren oder für Rollstühle.
Sicherheit beim Fortbewegen durch die Wohnung bieten zudem angebrachte Haltegriffe. Matthias Karls weiß, dass dafür aber erst einmal Vorurteile fallen müssen. „Sicherlich ist es für manchen schwierig, solche sichtbaren Hilfen im eigenen Wohnumfeld anzubringen und zu akzeptieren.“ Sie seien aber eine sinnvolle Lösung, die Sicherheit bringen. Angebrachte Haltegriffen können vor allem auch Unfälle im Badezimmer vermeiden. Die erhältlichen Modelle sind aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff. Die Größen sind variabel. Sie werden angebohrt, aufgeklebt oder in der mobilen Variante mit Saugnäpfen befestigt. Es gibt Badewannen-Einstiegshilfen, Badewannengriffe, Griffe für Dusche oder Toilette sowie Stützgriffe, die das Körpergewicht der sich aufstützenden Person tragen können.
Pflegekasse übernimmt Kosten
Bei den Kosten für Rampen und Haltegriffen unterstützt die Pflegekasse im Rahmen der Förderung von Wohnumfeld verbessernden Maßnahmen. Die Pflegekasse zahlt pro pflegebedürftiger Person einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro. Wohnen mehrere Pflegebedürftige in einem gemeinsamen Haushalt, wird der Zuschuss bis zu viermal gezahlt, also maximal 16.000 Euro. Bei der Beratung zu Hilfsmitteln und der Beantragung der Fördergelder unterstützt Matthias Karls seine Klienten. „Alles in allem haben wir nach vier bis sechs Wochen eine Lösung in der Wohnung installiert.“
Das weiß fast keiner: Pflegekasse zahlt 4.000 Euro Zuschuss für den Umzug
Für ältere Menschen kann ein Umzug in eine barrierefreie Wohnung oder eine betreute Wohneinrichtung eine enorme Erleichterung im Alltag bedeuten. Doch oft scheuen Senioren die