Einkaufen, Arztbesuche oder Behördengänge gehören zum Alltag. Genau diese Wege werden jedoch im höheren Alter oft zur Herausforderung. Wer nicht mehr selbst Auto fährt, muss Wege neu organisieren oder auf Hilfe zurückgreifen. Doch Angehörige oder Freunde können nicht immer einspringen. Und öffentliche Verkehrsmittel sind je nach Wohnort nicht immer eine bequeme oder barrierefreie Option.
Genau hier setzt Qumpan an. Das Unternehmen bietet Fahrleistungen im Rahmen der Alltagsbegleitung an. Es ist eine Hilfe, die vielen älteren und pflegebedürftigen Menschen wieder ein Stück Selbstständigkeit und Sicherheit gibt. „Unsere Klienten sollen trotz Einschränkungen mobil bleiben können“, sagt Qumpan-Geschäftsführerin Kristin Sturm-Karls. „Das bedeutet für uns nicht nur, jemanden von A nach B zu fahren, sondern wirklich zu begleiten – im besten Sinne des Wortes.“
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Qumpan holen die Klienten zu Hause ab, helfen ihnen beim Ein- und Aussteigen und begleiten sie auf Wunsch auch in die Arztpraxis oder in die Behörde. Gerade Arzttermine seien für viele Menschen mit Unsicherheit verbunden. „Da ist es schön, wenn jemand dabei ist, der zuhört, Dinge mitschreibt oder komplizierte Erklärungen verständlich wiedergibt.“ Das gäbe Sicherheit und manchmal auch Mut, Nachfragen zu stellen.
Kosten über Pflegekasse abrechnen
Finanziert werden kann der Service über die Pflegekasse. Ab dem ersten Pflegegrad lassen sich die Kosten für Fahrleistungen im Rahmen der sogenannten Entlastungsleistungen abrechnen. Das Angebot wird immer stärker nachgefragt. „Wir spüren ganz deutlich, dass das Thema Mobilität im Alter an Bedeutung gewinnt.“ Die Nachfrage ist inzwischen so groß, dass Qumpan kürzlich ein größeres Fahrzeug angeschafft und einen zusätzlichen Mitarbeiter eingestellt hat. Damit können nun auch längere Fahrten, wie etwa zur Kur, zur Reha oder zu Verwandtenbesuchen, problemlos organisiert werden. Krankentransporte dürfen aber nicht übernommen werden. „Aber wer sich selbständig bewegen kann, vielleicht mit Rollator, ist bei uns genau richtig.“
Für einige Klienten sind die Fahrleistungen sogar der Einstieg in eine umfassendere Alltagsbegleitung. „Wenn die Leute merken, wie unkompliziert das funktioniert, fragen sie oft auch nach weiterer Unterstützung – zum Beispiel bei Einkäufen, beim Schriftverkehr oder einfach für gemeinsame Spaziergänge. So entsteht nach und nach ein vertrauensvolles Miteinander.“
Mobilität ist Lebensqualität
Dass solche Angebote immer wichtiger werden, zeigen auch aktuelle Studien zur Mobilität älterer Menschen. Laut dem Institut für Mobilitätsforschung (ifmo) legen Senioren, die noch ein Auto zur Verfügung haben, im Durchschnitt rund 13 Kilometer mehr am Tag zurück als Menschen ohne eigenes Fahrzeug. Mit zunehmendem Alter sinkt die Beweglichkeit jedoch deutlich – laut dem österreichischen Verkehrsclub VCÖ unternehmen Menschen über 80 nur noch etwa halb so viele Wege pro Tag wie 60- bis 69-Jährige. Besonders im ländlichen Raum bleibt das Auto das zentrale Verkehrsmittel, während der öffentliche Nahverkehr oft nicht ausreichend barrierefrei oder eng getaktet ist.
Für viele ältere Menschen bedeutet das: Wenn der Führerschein abgegeben wurde oder gesundheitliche Einschränkungen auftreten, droht schnell soziale Isolation. Angebote wie der Fahrdienst von Qumpan schaffen hier einen wichtigen Ausgleich. „Mobilität ist ein Stück Lebensqualität“, sagt Kristin Sturm-Karls. „Wer mobil bleibt, bleibt auch am Leben beteiligt – kann Freunde treffen, Termine wahrnehmen, selbstbestimmt entscheiden. Genau das möchten wir mit unserem Angebot unterstützen.“